Wege beginnen mit dem ersten Schritt.

Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandlungsstelle für Suchtkranke und Suchtgefährdete (PSB)

Vielleicht haben Sie sich schon öfters Gedanken über Ihren Konsum von Alkohol, Medikamenten oder Drogen gemacht...

Vielleicht wollten Sie schon lange etwas daran verändern...

Sie suchen Hilfe/ Unterstützung/ Information?
Wir bieten Beratung für Betroffene und Angehörige. Sie können sich einzeln oder gemeinsam an uns wenden. Die ersten Gespräche dienen der Orientierung und Abklärung, mit dem Ziel, herauszufinden, welches Angebot für Sie sinnvoll ist.

Wir helfen Ihnen Ihren Weg zu finden.

Unser Beratungsangebot ist für Sie kostenlos und unabhängig von Ihrer Konfession.

Die Mitarbeiter stehen unter Schweigepflicht.

Unser Team besteht aus

  • Diplom-Sozialpädagogen und Diplom-Sozialarbeitern
  • Diplom-Psychologen
  • Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Brauchen Sie Hilfe?

07321 3594-21

psb-diakonieheidenheim@elk-wue.de

Offene Sprechstunden:
Montag 15.00-17:30 Uhr
Donnerstag 10.00-11.30 Uhr

Weitere Termine nach Vereinbarung

Infos zu Corona (Stand 14.07.22):
Die 3G Regel entfällt (es ist nicht mehr notwendig einen Impf-/Genesenenstatus nachzuweisen). Termine in der Sprechstunde müssen nicht mehr telefonisch vereinbart werden, es ist möglich zu den Sprechstundenzeiten einfach vorbei zu kommen.


Ansprechpartner:

Informations- und Motivationsgruppen

Wenn Sie sich über das weitere Vorgehen noch im Unklaren sind, wenn Sie noch Entscheidungshilfen brauchen oder sich auf eine Therapie vorbereiten wollen, sind Sie in unseren Informations- und Motivationsgruppen richtig.

Die Teilnahme an den Gruppen setzt ein Einzelgespräch voraus und findet in Absprache mit Ihnen statt.

Wir bieten Gruppen für verschiedene Zielgruppen an, mehr Informationen finden sie auf der rechten Seite unter dem entsprechenden Reiter.

  • Infogruppe (Bei Alkohol, Drogen, Medikamenten, Glücksspiel)

    Die Infogruppe bietet durch die Behandlung von Themen wie "Wirkung und Auswirkungen des Suchtmittelkonsums bzw. Glückspiels " und "Merkmale einer Abhängigkeit" die Gelegenheit, eine Einschätzung hinsichtlich der eigenen Abhängigkeitsentwicklung zu treffen. Die Vorstellung verschiedener Therapiemöglichkeiten hilft dabei, die richtige Entscheidung für sich zu treffen.

    5 Gruppensitzungen á 90 min, ein Vorgespräch zur Anmeldung ist notwendig.

  • FreD (Frühinterventionskurs für Jugendliche/junge Erwachsene)


    Diese Gruppe richtet sich grundsätzlich an jugendliche Konsumenten von Alkohol oder Drogen bei denen (noch) keine Abhängigkeit vorliegt. Oftmals ist die vermittelnde Stelle die Jugendgerichtshilfe, die Schulsozialarbeit oder die Bewährungshilfe.

    Die Teilnahme ist freiwillig. Ziel ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten, insbesondere in Hinblick auf das Risiko einer Suchtentwicklung. 

    5 Gruppensitzungen à 90 Min. sowie ein Vor- und ein Nachbereitungsgespräch

Therapievermittlung

Wenn Sie sich nach den Beratungsgesprächen und dem Besuch der Informationsgruppe für ein abstinentes Leben entschieden haben und Sie dafür eine Therapie in Anspruch nehmen möchten, stehen Ihnen unterschiedliche (Behandlungs)möglichkeiten zur Verfügung.

Wir unterstützen und begleiten Sie im Antragsverfahren beim Kostenträger. Neben Ihrem Antrag und einem hausärztlichen Gutachten erstellen wir an der Beratungsstelle den erforderlichen Sozialbericht und schlagen dem Kostenträger eine Therapieform vor, die das für Sie am besten geeignete Therapieangebot bietet.

Eine stationäre Behandlung kommt häufig dann in Frage, wenn

  • die Auswirkungen des Trinkens im körperlichen, seelischen oder sozialen Bereich ambulant nicht behandelbar sind;
  • das soziale Umfeld fehlt, keine ausreichende Unterstützung geben kann oder die zeitlich begrenzte Herausnahme erforderlich oder sinnvoll ist;
  • die berufliche Integration nicht vorhanden ist und es spezifischer Leistungen zur beruflichen Wiedereingliederung bedarf;
  • die Abstinenzfähigkeit zu instabil ist.

Stationäre Entwöhnungsbehandlungen werden in speziellen Fachkliniken angeboten. Je nach persönlicher Situation und Erfordernis dauert die Behandlung 8 bis 16 Wochen, mit der Möglichkeit der ambulanten Nachsorge.

Die ambulante Rehabilitation führen wir an unserer Beratungsstelle durch.

Bei der Kombi-Behandlung beginnen Sie mit einer 6-8 wöchigen stationären Phase und schließen eine halb- bis einjährige ambulante Phase an.

Ambulante Ganztagesreha
Bei der ambulanten Ganztagesreha gehen Sie tagsüber in die Tagesreha in Ulm, über Nacht und am Wochenende sind Sie zuhause.  

Ambulante Rehabilitation

Voraussetzungen

  • Sie haben sich mit Ihrem Suchtmittelkonsum auseinandergesetzt und haben sich für Abstinenz entschieden
  • Sie erfahren Unterstützung in Ihrem Umfeld und es gibt intakte Lebensbereiche (Familie, Arbeit, Wohnen)
  • Sie sind für Veränderungen offen und können sich auf den vorgegebenen Rahmen einlassen
  • Es ist für Sie nicht sinnvoll oder notwendig, räumlichen Abstand zum Alltag und seinen Belastungen zu haben

Der Weg in die Ambulante Therapie
Für die Kostenübernahme ist beim Leistungsträger (Rentenversicherung, Krankenkasse) ein Antrag zu stellen, ein ärztliches Gutachten vom Hausarzt beizufügen und ein Sozialbericht der Suchtberatungsstelle einzureichen.

Ziele der ambulanten Therapie
Die ambulante Therapie soll eine zufriedene abstinente Lebensweise ermöglichen. 

Die Therapie hilft dabei:

  • Hintergründe der Suchtentwicklung zu erkennen
  • Sich selbst besser annehmen lernen
  • Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu stärken
  • Umgang mit Rückfallsituationen zu erlernen und Gefährdungssituationen zu erkennen
  • Die Bewältigung von Alltagsproblemen einzuüben
  • Wieder Zugang zu den eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu gewinnen und gesunde, suchtmittelfreie Verhaltensweisen zu entwickeln.


Ablauf
Sie kommen über ein Jahr lang regelmäßig zu wöchentlichen Gruppensitzungen a 100 min. Hinzu kommen mehrere Therapietage, die auswärts durchgeführt werden.

In regelmäßigen Abständen finden zusätzlich Einzel-, Paar- oder Familiengespräche statt.

Nachsorge
Die Nachsorge erfolgt nach stationärer oder teilstationärer Rehabilitation und beinhaltet:

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Begleitende sozialarbeiterische Unterstützung


Persönliche Einzelfallhilfe
 
Beratungsgespräche in Form von Einzelnachsorge oder begleitende Gespräche während des Besuchs der Nachsorgegruppe.

Unterstützung bei der Klärung der beruflichen Situation
wie der wirtschaftlichen Sicherung, der stufenweisen Wiedereingliederung, Unterstützung beim Zusammenstellen von Bewerbungsunterlagen, Kontaktaufnahme mit Betrieben, Gespräche mit Arbeitgebern, Besuche am Arbeitsplatz.

Regelmäßiges Gruppenangebot
Die Nachsorgegruppe kann bis zu einem halben Jahr besucht werden. Die Gruppensitzungen finden 14-tägig statt.

Substitutionsbehandlung

Psychosoziale Betreuung im Rahmen einer Substitutionsbehandlung

An wen richtet sich das Angebot?
An Opiatabhängige, die sich in einer ärztlichen Behandlung mit Ersatzstoffen (z. B. Methadon) befinden.

Ziel der Betreuung
Verbesserung und Stabilisierung der Lebenssituation, um mittel- bis langfristig eine Überwindung der Opiatabhängigkeit zu ermöglichen.

Inhalte:

  • Hilfe bei der existenziellen Grundsicherung (Wohnsituation, finanzielle Situation)
  • Lösung aus der Drogenszene, Aufbau von verlässlichen sozialen Beziehungen
  • Aufbau einer zufriedenstellenden Tagesstruktur
  • Hilfe bei der Arbeitsuche und beim Erhalt des Arbeitsplatzes
  • Hilfe beim Umgang mit Behörden und Ämtern
  • Hilfe bei der aktiven Freizeitgestaltung

Prävention

Prävention an Schulen
Für Kinder und Jugendliche gestalten wir im Rahmen der Suchtaktionswoche an Schulen einzelne Unterrichtseinheiten. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Suchtbeauftragten des Landkreises Heidenheim und anderen Einrichtungen. Eltern werden in Form von Elternabenden miteinbezogen.

In Bezug auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit sind Veranstaltungen, die über einen längeren Zeitraum angelegt sind, zu empfehlen. 

Prävention mit Jugendlichen 
Allgemein bieten wir für Jugendliche Informationsgespräche in unserer Beratungsstelle an, unabhängig ob substanzspezifisch oder -unspezifisch, egal ob es um das Experimentieren, eine Gefährdung oder schon ernsthafte Abhängigkeitssymptome geht.

Für Jugendliche die sich mit ihrem Konsum auseinandersetzen möchten oder eventuell schon damit auffällig geworden sind, oder eine von Jugendgerichtshilfe, Jugendrichter, Krankenkasse, Bewährungshilfe erteilte Auflage haben, bieten wir unsere FreD-Gruppe an.

Prävention für Multiplikatoren 
Unsere Angebote für Multiplikatoren richten sich an Menschen, die Aufgrund ihrer Funktion eine große Öffentlichkeit bzw. eine große Anzahl an Kindern und Jugendlichen erreichen. Hierzu zählen vor allem:

  • Lehrerinnen und Lehrer
  • Erzieherinnen und Erzieher
  • Mitarbeiter in jugendspezifischen Einrichtungen und Vereinen

Inhalt ist dabei vor allem, wie die Fachkräfte in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld präventiv mit der Zielgruppe arbeiten können. 

Betriebliche Suchthilfe
Wie erkenne ich als Vorgesetzter Alkohol- und anderen Suchtmittelmissbrauch? Vor dieser Frage stehen regelmäßig Verantwortliche in Betrieben und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung.

Wir bieten:

  • Seminare für Vorgesetzte (halbe oder ganze Tage)
  • Beratung bei der Erstellung von Betriebs- und Dienstvereinbarungen
  • In Kooperation mit dem Diakonischen Werk Württemberg Fortbildungsgruppen zum betrieblichen

Seminarthemen sind unter anderem:

  • Suchtentwicklung und Verhalten des Umfelds
  • Grundlagen der Gesprächsführung mit praktischen Übungen

Zielgruppe: 
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Betrieben und Verwaltungen, die mit dem Thema Sucht und Suchtprävention umgehen müssen.